21.02.2022

Vor 4 Monaten, am 22.10.2021 begannen die Vorarbeiten für die 100 Jahr-Feier.

In historischem Ambiente beim Backhaus Heimerdingen wurde der Teig für die Festbrote geformt und gebacken.
Insgesamt 22 Laibe Brot und 5 Bleche Focaccia wurden im Backhaus gebacken, währenddessen ging der Pizzateig in den Katakomben der Firma Muny.
Tags darauf wurden die Brote beim Fest mit Schmalz, Hummus oder Kräutercreme als Appetithappen gereicht.
Gleichzeitig lief die Produktion in der Pizza-Strasse an.

Teig und Ausformung standen unter strenger Aufsicht von Restaurantbesitzer Raffaele Truoiolo aus Münchingen.
Viele Hände, schnelles Ende.
Und Spaß hatten alle sowieso.
Angerichtet wurde auf eigens gefertigten Pizza-Brettern.

Das Ergebnis sah überzeugend aus und schmeckte auch so.
Dazu Hausbrauerei – Bier aus Leonberg oder Kaffee von der Mini – Bar!
Der Wein kam aus Feuerbach von Rajtschan.
Danach Eis von der Eiswerkstatt aus Stuttgart.
So gestärkt waren die vielen Festreden ein Vergnügen, hier Uli Deininger für die Mitarbeiter.
Wolfram Staiger, Betriebsleiter der Schreinerei.
Und zum Schluss die beiden Chefs, der jüngere Patrick Pressel und der ältere Eberhard Muny.
Beste Musik kam von Cowboy Schneck.
Rund ging’s auch beim Zimmerer-Klatsch.
Also auf in die nächsten 100 Jahre!

Im Jahr 2021 sind ganz viele neue Gesichter im Team zu sehen.

Jetzt haben wir die Teamseite aktualisiert.

Schau Dir hier das Team an: https://www.muny.de/ueber-uns/unser-team/

Unser neuer Elektro-Lieferwagen ist jetzt mit den Schreinern im Einsatz. Er trägt auch schon unsere neue Grafik: Die transparente Muny-Halle. Wenn Ihr ihn seht, macht Fotos und schickt Sie uns.

Es wird ein spannendes Jahr für die Holzbau und Schreinerei Muny. Freuen Sie sich mit uns auf viele spannende Projekte und Ereignisse. Im Sommer letzten Jahres haben wir auf unseren Hallendächern zwei Photovoltaik-Anlagen mit einer Fläche von knapp 1.000qm errichtet. Damit werden wir unseren Strombedarf mehr als abdecken. Unsere Fahrzeuge werden wir Zug um Zug durch Elektro-Autos ersetzen, der erste Transporter wurde kurz vor Weihnachten 2020 geliefert. Schon heute heizen wir mit unseren Holzabfällen und benötigen kein Öl oder Gas. Das Ziel ist, völlig unabhängig von den Energieversorgern zu werden. Das ist gut für’s Klima und spart Geld.

Wir sind stolz auf unser Team, es hat mitgeholfen, dass wir ohne Infektion durch das vergangene Jahr kamen und voll durcharbeiten konnten und durften. 30 Kolleginnen und Kollegen, Meister, Gesellen, darunter neun Auszubildende und ein FSJ-ler kümmern sich um vielfältige Aufträge, die uns sowohl von öffentlicher Hand als auch von privater Seite erteilt werden. Sowohl in der Denkmalpflege beim behutsamen und fachgerechten Sanieren von historisch bedeutenden Gebäuden als auch beim hochwertigen und außergewöhnlichen Ausbau von öffentlichen Gebäuden, Museen und Ausstellungen erarbeiten wir uns mehr und mehr Anerkennung. Mit unseren privaten Kunden wiederum entwickeln wir einzigartige und pfiffige Möbel und setzen außergewöhnliche Bau- und Einrichtungsideen maßgefertigt um. Klar, dass wir auch hier, wie in unserer Firma, das Maximale für ein gutes Klima tun.

2021 werden wir auch den anstehenden Generationswechsel beginnen und die nächste Generation beginnt nachzurücken. Unterstützen werden wir diesen Wechsel mit einer groß angelegten Digitalisierungs-Offensive und der Einführung einer neuen Warenwirtschaft, die uns nach der Einführung der digitalen Buchung der Arbeitszeiten in den vergangenen Jahren die Auftragsbearbeitung noch leichter und zuverlässiger machen soll.

Im Herbst, wenn wir alle uns hoffentlich wieder freier und weitgehend ohne Einschränkungen, Angst und Sorge vor Ansteckung bewegen können, wollen wir dann zusammen unser 100-jähriges Firmenjubiläum feiern. Jawohl, im Jahre 1921 hat Otto Muny sein „Zimmerergeschäft mit Treppenbau und Bauschreinerei“ in Ludwigsburg gegründet. Seien Sie also gespannt, was wir uns bis dahin einfallen lassen, Sie werden es unter anderem hier erfahren.

Wenn Sie bis dahin interessiert, was sich bei uns so tut: Auf unserer Website www.muny.de erfahren Sie nicht nur alles, was wir so machen und anbieten, sondern auch einiges über unser Team und unsere Projekte. Vielleicht erkennen Sie das eine oder andere ja wieder. Sie können uns auch auf Facebook folgen, denn einige unserer Mitarbeiter geben hier immer wieder Ihre Erlebnisse oder Bilder des Tages preis: www.facebook.com/HolzbauundSchreinereiMuny. All das finden Sie auch auf Instagram, wenn Sie das bevorzugen: www.instagram.com/holzbauschreinereimuny/

Montag:

Aufgrund einer Langzeitverletzung am Knie, welche ich mir vor dem FSJ zugezogen habe, musste ich zwei Wochen zu Hause bleiben. Ich wage es gar nicht, mir vorzustellen, was sich in dieser Zeit auf der Fachwerkhaus-Baustelle alles verändert haben muss. Doch diese werde ich auch die nächsten Tage oder wahrscheinlich Wochen nicht zu Gesicht bekommen. Ich muss mich weiterhin schonen, weshalb mein Chef mir Werkstatt-Arbeit aufgibt. Für heute sollte ich erstmal Altholz für Altholzmöbel herrichten. Zuerst müssen die Hölzer von allem Metall befreit werden und darauf dampfstrahle ich sie mithilfe des Hochdruckreinigers sauber. Pilze, die sich auf der Oberfläche befinden, sollte ich vorher mit der Metallbürste kleinkratzen, ansonsten spritzt mir das Wasser mit Dreck direkt wieder ins Gesicht.

Dienstag:

Erneut wurde heute das Altholz von mir abgedampft. Die erste Ladung ist somit fertiggestellt und neues kommt erst morgen wieder an. Länger als erwartet hat das Putzen der Umgebung gebraucht. Der Boden war bedeckt von Schlamm und der musste weg, jedoch sind die Abflüsse ständig durch kleine Pilzstückchen und Steine verstopft worden, wodurch ich den Schlamm nicht an einem Stück ablaufen lassen konnte. Ich habe eine Einführung zur Kehrmaschine bekommen und sollte mit dieser einmal alles abfahren und sauber machen, sobald ich den Schlamm beseitigt habe. Die Kehrmaschine wirkt auf mich wie eine Miniaturfassung der Eisaufbereitungsmaschine auf der Waldau. Jedoch war der Fahrspaß heute nur von kurzer Dauer, denn bald, nachdem ich mit ihr die Lagerhalle verlassen habe, fing schon das gelbe Lichtlein an zu leuchten. Anders gesagt, ihre Akkuladung neigte sich dem Ende zu. Mein Chef hat mir dann noch den Trichter der Hackschnitzelheizung gezeigt. Er hat mir erklärt, wie sich am Rand um den Trichter die Sägespäne und das Sägemehl häufen und dieses daher ab und zu manuell in den Trichter geschoben werden muss. Jetzt fragt ihr euch sicher: „Wie, ein Trichter?“. Ja ein Trichter. Bei allen großen Gerätschaften, welche mit Holz zu tun haben, entsteht eine Menge Sägemehl und Sägespäne. Diese werden jedoch nicht einfach weggeworfen, sie werden beim Sägen bereits abgesaugt und landen eben in jenem riesigen Trichter. Von diesem aus rutscht alles weiter in den Ofen. Dadurch kann die gesamte Werkstatt mit Resten beheizt werden. Zu guter Letzt habe ich auch noch angefangen, Metallschienen an einer Schrankrückseite anzubringen, diese bilden Ankerpunkte für ein neues Regal.

Montag:

Heute habe ich erneut Dreikantleisten mit der Druckluftnagelpistole in Gefachen angebracht. Mit Stemmeisen und Klopfholz habe ich die Unterlegscheiben unter den Stichbalken bündig zur unterliegenden Pfette abgestemmt. Pfette und Stichbalken sollte ich dann noch von Leimresten befreien. Darauf ging es für mich nächsten Langzeit-Projekt weiter. Der Blindboden musste gemacht werden. Hier habe ich von einem Kollegen vorgesägte Latten bündig zur Unterkannte an den Dachbalken angeschraubt und daraufhin Bretter auf diese aufgesetzt. Der Blindboden ist zum einen dafür da, um Schall- und Wärmedämmung unter den begehbaren Boden anzubringen und weiter verhindert er, dass man direkt in das nächste Stockwerk fällt, sollte der normale Fußboden aus irgendwelchen Gründen durchbrechen oder gerade zum Teil fehlen.

Dienstag:

Heute gab es nicht so viel Neues.

Ich habe weiter am Blindboden gearbeitet, nur durfte ich nun auch die Bretter selbstständig an der Kappsäge zusägen und noch fehlende Latten mit einer anderen Druckluftnagelpistole befestigen.

Mittwoch:

Die Mission Blindboden geht weiter und wird heute zu Ende gebracht.

Des Weiteren habe ich heute auch Dämmwollplatten vom Auto abgeladen und daraufhin mit einem Kollegen Rest-Holz, welches sich über die Dauer der Baustelle angesammelt hat, ausgeräumt und auf das Auto geladen.

Donnerstag:

Heute habe ich eine kleine Einführung zur großen Bandsäge bekommen. Beim Fachwerkhaus habe ich Großteils gekehrt und weiter gemeinsam mit einem Kollegen gelagertes Holz, welches nicht mehr benötigt wird, auf das Auto geladen sowie das vorhandene Lager vor Ort umsortiert.

Freitag:

Wieder Freitag, das bedeutet Schreiben. Erneut rufe ich mir die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen zu Gemüte und halt sie, bis zum heutigen Tag, für dieses Tagebuch fest. Sobald dies erledigt war habe ich mich erneut ein wenig meinem Seilhieb gewidmet.

Donnerstag:

Diesen Morgen wurden alle Anwesenden zusammenbeordert und der Meister hat uns in die Arbeit mit Eiche im Außenbereich eingewiesen. Daraufhin habe ich an einem Bohrer mit speziellem Aufsatz die Multimasterblätter geschärft, so dass sie länger verwendbar bleiben. Heute waren wir dann zwar in derselben Kolonne, aber auf einer anderen Baustelle. Auf dieser konnte ich tatsächlich wenig aushelfen, weshalb ich hauptsächlich das Gerüst und die Regenrinne (die Arbeit fand an Dachfenstern statt) sauber gehalten habe.

Freitag: Es scheint so, als würde das zum Standard für Freitag werden: Ich bleibe wieder in der Werkstatt. Zu Beginn habe ich meiner Kolonne noch beim Ent- und Beladen des Autos geholfen. Als das gemeistert war, ging es zurück an meinen Seilhieb. Lange habe ich jedoch nicht weitergeschnitzt, denn an diesem Freitag habe ich mit dem Schreiben dieses Blogs angefangen. Heute kann ich von Glück sagen, dass ich nicht zu viel daran weitergearbeitet habe. Ich habe, wie ich heute weiß, die Woche zuvor vermutlich bei der Stemmeisenarbeit die Kapsel von meinem kleinen Finger gereizt und dessen Sehne überbelastet

Montag:

Gleich zum Wochenbeginn ging es wieder an das Mauerwerk: Dieses musste weg. Also den Bohrhammer her und schon war es um dieses geschehen. Des Weiteren habe ich mit dem Multimaster, einer Art Säge, ein Zapfenloch vergrößert. Dort habe ich gemeinsam mit einem Kollegen einen Pfosten eingesetzt. Zuletzt habe ich erneut Pfosten und Riegel von Nägeln sowie Klammern befreit.

Dienstag:

Heute habe ich beim Eiche abrichten geholfen und danach Nadelbaumreste für einen Kollegen auf eine Palette gestapelt. Auf der Baustelle ging es dann weiter mit Gerüst putzen sowie erneut Lehmwickel entfernen. Beim Entnageln habe ich mir die Zähne an den Rillennägeln ausgebissen. Mit vollem Körpereinsatz konnte ich sie dann doch mit der Beißzange herausziehen, jedoch habe ich mir dabei eine leichte Zerrung an der rechten Schulter geholt.

Mittwoch:

Einfach hat der Tag angefangen: Mit Baustelle putzen. Doch es dauerte nicht lange, bis ich wieder eine selbstständige Aufgabe erhalten habe. Ich durfte Löcher für die Holznägel bohren, die Holznägel zuschneiden (wofür ich eine kurze Einführung zur Kappsäge erhalten habe), diese mit Leim überziehen und auch selbst hineinhämmern.

Mittwoch:

Nach etwas längeren Lagerarbeiten war heute Saubermachen angesagt. Mit einem Staubsauger sollte ich das Auto aussaugen. Was erst nach einer einfachen Aufgabe klingt, wurde jedoch schnell aufwändiger als gedacht. Beim Innenraum aussaugen hat es zu regnen angefangen. Damit es nun nicht ins Auto regnet, habe ich eine Plane über das Führerhaus geworfen und mit der offenen Tür ein kleines Zelt gebaut. Das hat auch funktioniert, bis der Staubsauger den Geist aufgegeben hat. Die Fehlersuche hat auch nicht viel weitergeholfen, weder war der Beutel noch der Filter zu voll. Nachdem meine Kollegen ihn ebenso nicht zum Laufen bekommen haben, haben wir aufgegeben.

Als nächstes sollte ich einen kleinen Ausschnitt Mauerwerk entfernen, das habe Ich dann zum Großteil mit meinem Hammer gemacht. Beim letzten Stück wurde mir dann gezeigt, dass wir auch Meißel haben, welche ich in Kombination mit dem Fäustel hätte benutzen können. Als letztes durfte ich heute selbst Löcher für die Holznägel in die Balken bohren.

Donnerstag:

Nach der mühseligen Kleinstarbeit, die ich gestern am Mauerwerk vollzogen habe, hat ein Kollege heute einen Bohrhammer für mich eingepackt. Mit diesem ging das Abtragen des Mauerwerks um ein Vielfaches leichter und schneller voran. Nach dem Mauerwerk ging es weiter an die Dachschräge, an der sich wieder Lehmwickel im Weg befanden, diese durfte ich dann mit der Säbelsäge entfernen.  Nachdem ich noch die Latten, auf denen die Lehmwickel auflagen, mit dem Nageleisen entfernt haben, bekam ich das erste Mal eine Nagelpistole mit Druckluft in die Hand, mit dieser konnte ich dann Dreikantleisten in Gefache anbringen.

Freitag:

Nachdem ich heute mit ein wenig Verspätung im Geschäft angekommen bin, ging es direkt weiter an meinen Seilhieb. An diesem habe ich mit dem Stemmeisen weitergeschnitzt, bis Herr Nonnenmann von der Jugendbauhütte zu Besuch kam. Heute war nämlich Pressetag. Eine Journalistin von der Kornwestheimer Zeitung hat den Chef, Herrn Nonnenmann und mich interviewt. Der Artikel wird von der Jugendbauhütte, dem Betrieb Holzbau Muny und mir als FSJ-ler handeln.

Montag:

So langsam habe ich den Eindruck gewonnen, dass ich für die nächste Zeit bei diesem Fachwerkhaus bleiben werde. Heute ging die Demontage weiter voran. Ich habe Pfosten ausgebaut und beim Ausbauen eines Deckenbalkens geholfen, indem ich diesen vorübergehend an einem Ende auf meiner Schulter gestützt habe. Ich habe auch einen Akkuschrauber in die Hand bekommen. Mit diesem sollte ich den Witterungsschutz in dem Bereich, wo wir arbeiten, abbauen und zum Feierabend hin wieder aufbauen. Ansonsten habe ich lediglich gekehrt und ein, zwei Sprieße gesetzt.

Dienstag:

Um alte Balken für die Kreissägen zugänglich zu machen, mussten möglichst alle angesammelten Nägel und Klammern mit Beißzange und Hammer entfernt werden. Die Demontage ging ebenso weiter voran. Danach habe ich aufgeräumt, alte Leitungen mit der Seilwinde/dem Aufzug abgelassen und den noch angebundenen Filz entfernt. Außerdem habe ich Mineralwollsäcke mit alter Dämmung auf das Auto geladen. Als letzte Aktion des Tages sollte ich Holznägel mit Leim versehen und mit Fäustel sowie Schlägel in vorgebohrte Löcher im verlängerten Deckenbalken schlagen. Der Schlägel ist jedoch noch etwas zu schwer für mich, um ihn über meiner Kopfhöhe effektiv einsetzen zu können, weshalb ein Kollege die letzten Schläge auf den Holznagel übernehmen musste.